Job Shadowing

Job Shadowing ist eine wertvolle Form der Ausbildung. Lernen Sie, wie Sie sie im Arbeitsalltag optimal nutzen können.

In diesem Artikel erfahren Sie, was Job Shadowing genau ist, warum es funktioniert und wie Sie das Beste daraus machen können.

Inhalt:


Was ist Job Shadowing?

Job Shadowing ist eine Art der Ausbildung, bei der ein Mitarbeiter einem anderen, erfahreneren Kollegen folgt und beobachtet, wie dieser in seiner Rolle arbeitet.

Job Shadowing ist eine hervorragende Möglichkeit, wertvolle Fähigkeiten und Tricks von denjenigen zu lernen, die mehr Erfahrung haben.

Es ist eine hocheffektive Form der Ausbildung, bei der der Auszubildende die Möglichkeit hat, Fragen zu stellen und Antworten in Echtzeit zu erhalten.

Normalerweise findet dies statt, bevor ein Mitarbeiter seine Arbeit aufnimmt.

Neue Mitarbeiter können sich ein umfassendes Bild von der Rolle machen, in der sie hospitieren. Das ist eine ideale Möglichkeit, um herauszufinden, ob sie gut in die Rolle passen und ob sie sich in dieser Rolle auszeichnen können. Indem sie ihre Kollegen beobachten, können sie abschätzen, welche Fähigkeiten erforderlich sind, um die Aufgabe gut zu erledigen.

Aber Hospitationen sollten sich nicht nur auf neue Jobs beschränken, sondern können auf jede Art von Job oder Rolle angewendet werden.


Vorteile von Job Shadowing

Es ist ein schneller Einblick in das Unternehmen und die Rolle.

Wenn Sie darüber nachdenken, Job-Shadowing in Ihre Ausbildungsroutine aufzunehmen, können Sie folgende Vorteile erwarten:

  • Ein tieferes Verständnis für die Rolle
  • Gelegenheit, neue Fähigkeiten und Arbeitsweisen zu erlernen
  • Professionelle Entwicklung
  • Netzwerke zwischen Abteilungen
  • Verbindung zwischen Ihren Mitarbeitern aufbauen
  • Trainees wissen, welche Probleme sie erwarten können
  • Praktikanten können Lösungen für mögliche Probleme lernen
  • Praktikanten wissen, welche Hard- und Soft Skills sie benötigen
  • Eine neue Perspektive auf die Arbeitsweise des Unternehmens

Wenn Sie Ihre neuen Mitarbeiter während ihrer Ausbildung jemanden beschatten lassen, haben Sie reichlich Gelegenheit, sich mit ihnen auszutauschen.

Mit einer neuen Perspektive auf die Dinge können sie neue Ideen zur Steigerung der Produktivität einbringen.


Wann sollte man Job Shadowing einsetzen

Am häufigsten wird Job Shadowing während des Einarbeitungsprozesses eingesetzt, wo neue Mitarbeiter von ihren neuen Kollegen lernen können.

Es ist eine gute Brücke zwischen den theoretischen und praktischen Elementen der Ausbildung.

Job Shadowing ist auch ein guter Weg, um die berufliche Entwicklung in einem Unternehmen zu beginnen. So können Sie herausfinden, welche Aufgaben und Abteilungen Sie anstreben.

Es ist die ideale Gelegenheit, neue Arbeitsweisen und vor allem Perspektiven von einer erfahreneren Person zu lernen, ohne sie mit Mentorenprogrammen oder langen Schulungen zu überfordern.

Job Shadowing kann unglaublich nützlich für Cross-Training sein. Um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen stabil ist und eventuelle Abwesenheiten ausgleichen kann, sollten Sie sich überlegen, ob Sie Ihre Mitarbeiter übergreifend schulen wollen. Job Shadowing ermöglicht es Mitarbeitern mit unterschiedlichen Aufgaben, flexibel zu sein und ihre Fähigkeiten zu erweitern.

Und schließlich kann sich das Job Shadowing auch bei Vorstellungsgesprächen als äußerst nützlich erweisen. Eine kurze 15-30-minütige Sitzung kann in Ihre Vorstellungsgespräche eingebaut werden, um potenziellen Mitarbeitern zu zeigen, was von ihnen erwartet wird. Auf diese Weise können Sie feststellen, ob jemand für die Stelle geeignet ist oder ob die Stelle zu ihm passt.


Tipps und Best Practices für Job Shadowing

1. Wählen Sie den besten Shadowing-Coach

Sie müssen Ihren Praktikanten mit einem etablierten Mitarbeiter zusammenbringen, der genau weiß, wie die Aufgabe funktioniert.

Vergewissern Sie sich, dass die Person, die beschattet wird, sich damit wohlfühlt und gerne mit einem Praktikanten spricht. Manche Menschen wollen vielleicht keine anderen Menschen ausbilden, während andere Menschen davon begeistert sein werden.

Anstatt die Leute dazu zu zwingen, sollten Sie herausfinden, wer gerne bei der Ausbildung helfen möchte und Anreize bieten. Erläutern Sie Ihre Ziele, warum Sie gerade sie ausgewählt haben und was Sie sich davon versprechen.

Versuchen Sie dabei, diese Fragen zu beantworten:

  • Wer ist die beste Person, um von ihr zu lernen?
  • Soll es jemand Älteres sein? Oder kann es auch eine weniger erfahrene Person sein?
  • Wie lange wird es dauern? Ein Treffen, eine Stunde, ein Tag, eine Woche?
  • Wann wird es stattfinden?

Es ist gut, vorher ein Vorbereitungsgespräch zu führen.

2. Den Tag vorbereiten und planen

Das Ziel ist es, die Zeit der beschatteten Person optimal zu nutzen. Überlegen Sie sich also einen Plan für den Tag und machen Sie sich über jedes Element klar.

  • Wenn es einige Besprechungen geben wird, was wird dort sein?
  • Was ist das Thema, soll der Praktikant daran teilnehmen?
  • Wenn es bestimmte Aufgaben oder Arbeiten gibt, was sind die Ziele dahinter?

Fragen Sie den Trainer, ob es Vorbereitungen gibt, die der Praktikant treffen muss, wie der Praktikant das Beste daraus machen kann und was der Trainer lieber nicht tun würde.

Planen Sie, wie der Teilnehmer dem Trainer während seines Trainings praktisch helfen kann.

Tipp: Fördern Sie soziale Kontakte.

Erlauben Sie ihnen, ein persönliches Gespräch zu führen, bei dem es nicht nur um die Arbeit geht.

Das kann so einfach sein wie die Bitte an den Shadow Coach, den Praktikanten zum Mittagessen einzuladen, damit sie sich besser kennenlernen können.

3. Während des Job Shadowings

Berücksichtigen Sie bei der Vorbereitung den Kontext des Tages und bereiten Sie sich auf Herausforderungen vor.

Wir sind alle Menschen und vielleicht hat der Coach einen schwierigen Tag hinter sich. Helfen Sie ihm, diese Herausforderungen zu meistern.

Ermuntern Sie die Teilnehmer, sich auf die Person zu konzentrieren, die sie beobachten, und sich so viele Notizen wie möglich zu machen sowie Fragen zu stellen.

Sie können dann die Person, die sie beschatten, fragen, wenn es einen geeigneten Zeitpunkt dafür gibt. So haben sie etwas, auf das sie sich im weiteren Verlauf ihrer Ausbildung beziehen können.

Helfen Sie dem Coach und dem Trainee, ihre Energie einzuteilen, wenn es sich um eine lange Sitzung handelt – teilen Sie sie in Abschnitte auf, z.B. Arbeitszeit, Fragezeit, Pausenzeit usw.

4. Berücksichtigen Sie die Vertraulichkeit

Respektieren Sie die Vertraulichkeit. Wenn der Coach wichtige Sitzungen oder Arbeiten hat, vereinbaren Sie, dass der Trainee nicht daran teilnimmt oder denken Sie an NDA.

Dies ist besonders wichtig für leitende oder vertriebliche Aufgaben, da sie an diesem Tag möglicherweise vertrauliche Gespräche geführt haben.

5. Konsolidierung ist das Ziel

Das Ziel dieser Schulung liegt nicht in der Hospitation selbst, sondern in dem, was dabei gelernt wird.

Vergewissern Sie sich vor dem Ende der Schulung, dass der Teilnehmer alle Fragen gestellt hat, die er stellen musste.

Geben Sie dem Hospitanten die Aufgabe, innerhalb von 48 Stunden eine Zusammenfassung der verbrachten Zeit und des Gelernten zu verfassen.

Geben Sie diese Zusammenfassung an die Person weiter, die sie beschattet hat (informieren Sie den Praktikanten vorher darüber). Dies kann dem Praktikanten helfen, neue Informationen zu erhalten und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Gleichzeitig kann es dem Coach und der Personalabteilung helfen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen und den Wissenstransfer zu überprüfen.

6. Überprüfen Sie den Prozess und sammeln Sie das Feedback

Die Personalabteilung oder der Teamleiter sollte ein Treffen mit dem Praktikanten veranstalten, um alle Fragen zu beantworten und das Gelernte zu bewerten.

Fragen Sie ihn, ob er Ideen hat, wie man die Dinge verbessern kann oder ob er Bedenken hat. Außerdem sollten Sie sich mit dem Trainer treffen, um zu sehen, wie der Auszubildende die Schulung gemeistert hat.


Fragen, die Sie beim Job Shadowing stellen sollten

Um das Beste aus dem Job Shadowing herauszuholen, sollten Sie den Praktikanten ermutigen, dem Coach viele Fragen zu stellen.

  1. Was ist das Beste an Ihrem Job?
  2. Was würden Sie an Ihrem Job ändern, wenn Sie könnten?
  3. Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der sich für diesen Beruf interessiert?
  4. Welche Art von Erfahrung und Qualifikationen sind für Ihren Job erforderlich?
  5. Welche Schulungen würden Sie mir für diese Rolle empfehlen?
  6. Gibt es schriftliches Material, das ich lesen sollte?
  7. Gibt es Berufsverbände, denen ich beitreten sollte?
  8. Meinen Sie, dass ich aufgrund meines Hintergrunds für diese Rolle geeignet bin? Oder denken Sie, dass es andere Branchen gibt, die ich in Betracht ziehen sollte?
  9. Welche persönlichen Eigenschaften tragen Ihrer Meinung nach am meisten zum Erfolg in dieser Rolle bei?
  10. Welche Veränderungen sehen Sie in Ihrer Branche in den nächsten 5-10 Jahren?